„Öffnungszeiten des Rathauses der Stadt Waldkirchen über die Festtage
22. Dezember 2021
Stadtrat-Sitzung vom 20.12.2021
23. Dezember 2021
„Öffnungszeiten des Rathauses der Stadt Waldkirchen über die Festtage
22. Dezember 2021
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23. Dezember 2021

Frohe Weihnachten

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2021 oder wie Covid-19 die Welt weiter im Griff hat.

Ein Jahr, das uns wieder in einer nicht so schönen Erinnerung bleiben wird.

Ein Jahr im Ausnahmezustand, den wir als fast schon normal empfinden.

Gesundheit war immer schon wichtig, aber noch nie hat sie so unser aller Leben bestimmt. Florierende Wirtschaftsbereiche – insbesondere der Dienstleistungssektor, die Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft, viele kleinere Unternehmen – haben enorme Probleme und werden sich nur mühsam vom Geschehenen erholen. Das gesellschaftliche Leben ist nahezu zum völligen Erliegen gekommen und hinterlässt Einsamkeit insbesondere bei älteren Menschen und bei all denen die Sehnsucht nach Kontakten, Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, schlichtweg nach ganz normalen alltäglichen Bedürfnissen haben.

Leider zeichnet sich immer mehr ab, zu welcher starken Spaltung der Gesellschaft die aktuelle Krise vor allem in den letzten Monaten beigetragen hat. Für viele gibt es nur noch schwarz oder weiß und die Aggressivität untereinander nimmt- vor allem in den sozialen Medien- immer mehr zu. Wir alle müssen wieder lernen, auch die Meinung des anderen anzuhören, zu akzeptieren und Kompromisse zu finden. Lassen Sie den Hass, die Streitigkeiten und die Spaltung nicht zu. Wir dürfen uns nicht noch weiter auseinanderleben, sondern müssen zusammenhalten, wir alle sitzen in einem Boot!

 

Aber das sollen nicht meine einzigen Gedanken bzw. Bedenken zum Jahreswechsel sein.

Was mich in den letzten Monaten viel mehr bewegte, war die Zunahme von vernachlässigten Kindern und Jugendlichen bzw. auch von Kindern, die von Armut bedroht sind. Immer mehr Familien kommen finanziell nicht mehr um die Runden, da die Kosten für Miete, Strom oder Lebensunterhalt so hoch sind, dass die Löhne bzw. Gehälter der Eltern nicht mehr ausreichen. Auch stelle ich vermehrt fest, dass manche Eltern zwar Geld für „Luxusgüter“ haben, aber dann oftmals das Geld für die Kinder fehlt. Immer mehr Familien können das Mittagessen Ihrer Kinder in der Mensa der Schule nicht mehr bezahlen. Als Stadt versuchen wir hier so gut es geht durch die Spenden, die uns von vielen Waldkirchnerinnen und Waldkirchnern zur Verfügung gestellt werden, zu unterstützen. Es kann und darf nicht sein, dass Kinder, die sowieso meist schon ohne Frühstück zur Schule kommen, auch noch beim Mittagessen ausgeschlossen werden. Mein oberstes Ziel ist es, zu mindestens allen Kindern eine Chance auf ein warmes Mittagessen zu bieten und Ihnen so eine Möglichkeit auf ein etwas „normales“ Leben zu geben. Es ist beschämend, dass in einem so reichen Land wie Deutschland überhaupt solche Probleme bestehen können!

 

Ein weiteres Problem in unserer Stadt ist, dass es immer mehr freie Stellen bei Handwerksbetrieben, in der Gastronomie, in der Hotellerie oder auch im Pflegebereich gibt. Für viele wird es immer schwieriger, die freien Arbeitsstellen zu besetzen. Dasselbe gilt für zahlreiche Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden können. Um die positive wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt fortsetzen zu können, müssen wir alle gemeinsam für unseren Standort werben und einstehen. Bitte unterstützen Sie die heimischen Betriebe.

Nichts desto trotz konnten wir in diesem Jahr wieder wichtige städtische Projekte zum Abschluss bringen. Eine Auflistung der wichtigsten Projekte, sowie Daten und Fakten über das vergangene Jahr erhalten Sie in Kürze in der Waldumschau, wenn wir den Jahresbericht der Stadt veröffentlichen.

 

Zum Schluss bitte ich Sie, unsere Spendenaktion auch in diesem Jahr wieder zu unterstützen. Unsere Hilfsbedürftigen der Stadt, aber auch unsere Händler vor Ort brauchen dringend unsere Unterstützung! Denken Sie immer daran, diese Unternehmer vor Ort bieten Arbeitsplätze am Ort, zahlen Gewerbesteuern mit denen wir unsere Projekte überhaupt umsetzen können und diese Unternehmer tragen zu einer lebendigen Stadt bei. Von vielen Online-Händlern hingegen bekommen wir keinen Cent, keinen Arbeitsplatz vor Ort und keine Unterstützung für unsere Vereine und Verbände! Versuchen Sie mehr Weitsicht in Ihre zukünftigen Entscheidungen einfließen zu lassen.

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ich möchte Ihnen trotz allen Einschränkungen ein schönes Weihnachtsfest, einfach ein bisschen Fröhlichkeit und Unbeschwertheit zum Jahreswechsel wünschen. Gehen Sie mit Optimismus und Vorfreude in das Jahr 2022. Es muss besser werden.

Ich wünsche Ihnen für alles, was das Jahr 2022 bringt, viel Kraft und Zuversicht.

 

Ihr 1. Bürgermeister

Heinz Pollak