Waldkirchen plus überreicht Spenden
23. Januar 2019
Ab 01. Februar neue Servicezeiten
28. Januar 2019
Waldkirchen plus überreicht Spenden
23. Januar 2019
Ab 01. Februar neue Servicezeiten
28. Januar 2019

Dachdecker-Meistertage 2019 eröffnet

Hier die Eröffnungsrede:

verehrte Dachdeckermeister,
Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlichen Dank dafür, dass Sie der Einladung der Stadt Waldkirchen und des Landkreises Freyung-Grafenau gefolgt sind und damit dem Empfang, den wir zu Ehren der Dachdeckermeister geben, einen würdigen und angemessenen Rahmen verleihen.

Zu den 39. Waldkirchner Dachdeckermeistertagen darf ich Sie alle auch im Namen von Landrat Sebastian Gruber recht herzlich in Waldkirchen begrüßen.

Mein besonderer Gruß gilt den Gästen, zu deren Ehren der Empfang stattfindet, nämlich den Dachdeckermeistern mit dem 1. Vorstand, Herrn Harry Schuck an der Spitze.

Weiter begrüße ich:
– Landesinnungsmeister Ewald Kreuzer 
– kfm. Leiter des Landesinnungsverbandes, Thorsten Meyerhöfer
– Landesinnungsverband Hauptgeschäftsführer Wolfgang Werner
– Handwerkskammervizepräsident Richard Hettmann
– Leiter des Dachdeckerwohnheims, Peter Spreier 
– 
Ich begrüße:
– Mitglieder des bayerischen Landtages:
o Max Gibis

…………………………………………..
– Vertreter der Regierung von Niederbayern: 
o Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf
– Landkreis Freyung-Grafenau
o Helga Weinberger, stv. Landrätin
o Renate Cerny, stev. Landrätin
o Altlandrat Alfons Urban
– Landkreis Passau
Gerlinde Kaupa, stellv. Landrätin
– Von der Kirche gilt mein Gruß:
o Monsignore Alfred Ebner – kath. Kirche (u. Ehrenbürger)
o Diakon Johannes Strecker – evang. Kirche
o Diakon Helmut Schnabel
o ……………………………………………………….

Mein Willkommensgruß gilt den Nachbarbürgermeistern
– Walter Bermann, Neureichenau
– Josef Gutsmiedl, Röhrnbach
– Roland Freund, Jandelsbrunn
– Fritz Raab, Hinterschmiding
– Manfred Niggl, Stellvertr. Bgm. Perlesreut
– Helmut Knaus, Philippsreut
– Gudrun Donaubauer, Hauzenberg
– Norbert Marold, Büchlberg
– Urban Mangold, Passau
– Hans Binder, Sonnen
– Margot Fenzl, Haidmühle
– Altbürgermeister Josef Höppler

ich begrüße die Kreistags- und Stadtratskollegen
– Hans Kapfer, Kreisrat und 3. Bgm.Stadt
– Josef Bauer, Kreisrat und Stadtrat
– Max Schwarz, Kreisrat und Stadtrat
– Max Hohenwarter, Stadtrat
– Johannes Huber, Stadtrat
– Erwin Pauli, Stadt-Kreisrat
– Alfons Eisner, Stadtrat
– Hans Draxinger, Stadtrat
– Johannes Huber, Stadtrat
– ………………………………………..
– ………………………………………….

Ich begrüße die Ehrenbürger 
– Franz Huber
– ……………………………….
sowie die Ehrenmedaillenträger
– Rupert Berndl
– Josef Haller
– Max Knödlseder
– Alois Atzinger
– …………………………………

ich freue mich bei uns außerdem begrüßen zu dürfen:

– OStD Uwe Burghardt, Berufsschule Waldkirchen
– StD Xaver Donaubauer, Lehrer Dachdeckerschüler
– Günther Terhart, Lehrer 
– Hans Haugeneder, Geschäftsführer Jobcenter FRG
– Polizeihauptkommissar Thomas Kern
– Direktor Helmut Scheibenzuber Raiba Am Goldenen Steig
– Direktor Kurt Gampe, Raiba Am Goldenen Steig
– Hans Altendorfer Marktbereichsleiter Spk. Waldkirchen
– Stefan Proßer, Vorstandsvors. Spk. FRG
– …………………………………

ich begrüße die Mitarbeiter aus dem Rathaus, Renate Brunner, Michael Hobelsberger, Klaus Raab, Christian Petzi, Thomas Freund und Franz Zoidl

von der Passauer Neuen Presse 
…………………………………………………………………………………

Gruß und Dank gleichermaßen geht an die „Village Kings“ für die musikalische Umrahmung.

Sehr geehrter Herr Schuck,
sehr geehrte Damen und Herren,

seit nunmehr 39 Jahren treffen sich die Dachdeckermeister zu den Meistertagen hier in Waldkirchen und wir alle freuen uns, dass sie Waldkirchen nach wie vor die Treue halten und wir Heimat der Dachdecker sein dürfen. Seit vielen Jahren sind wir es schon gewohnt, dass während der Meistertage hier in Waldkirchen Informatives und gleichermaßen Unterhaltsames im richtigen Verhältnis geboten werden – so auch wieder in diesem Jahr. Ein Blick in das Programmheft zeigt, dass auf die Meisterschüler und Gäste sehr abwechslungsreiche und interessante Tage warten. Neben dem fachlichen Teil mit Themen rund um das Dachdeckerhandwerk kommt auch der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz – dass dabei auch der Erfahrungsaustausch ein wichtiger Bestandteil ist, versteht sich von selbst.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Sie alle wissen um die große Bedeutung des Handwerks für die wirtschaftliche Entwicklung und damit für unser aller Wohlstand. Dabei sieht sich das Handwerk in vielerlei Hinsicht mit Umbrüchen konfrontiert. 
Ob die nach wie vor hohen bürokratischen Anforderungen, die schleichenden Umbrüche durch die anhaltenden demografischen Entwicklungen oder die technologischen Neuerungen im Zuge der Digitalisierung – es bedarf gemeinsamer Kraftanstrengungen, die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen entschlossen anzugehen.
Seit nunmehr acht Jahren bewegen sich unsere Konjunkturdaten auf konstant hohem Niveau. Branchenübergreifend zeigen sich unsere Betriebe mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Beschäftigung ist auf konstant hohem Niveau. Die positiven Entwicklungen der letzten Jahre dürfen aber nicht über die anstehenden Herausforderungen im Handwerk hinwegtäuschen. Unsere Betriebe sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch nach wie vor hohe bürokratische und damit auch finanzielle Belastungen auf allen Verwaltungsebenen zunehmend gefährdet. Die auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene gültigen Auflagen und Verpflichtungen kosten Zeit und Geld und hemmen die Leistungsfähigkeit der Betriebe.
Die demografischen Entwicklungen stellen eine zunehmend größer werdende Herausforderung für das Handwerk dar. Die geburtenschwachen Jahrgänge der 90er und beginnenden 00er Jahre und die hohe Studierneigung führen heute in vielen Gewerken und Regionen zu merklichen Problemen bei der Gewinnung von Auszubildenden. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs beginnt dabei bereits an den Schulen und setzt sich fort von der Lehre über die Gesellenzeit bis hin zum Meister. 
Ein weiteres, hochaktuelles Thema ist die Digitalisierung. Sie verändert unsere Gesellschaft und auch das Handwerk tiefgreifend – wir können deshalb auch hier, zu Recht, von einem Umbruch sprechen. Der Dachdecker, der mit einer Drohne Dachflächen begutachtet, die Steuerung von Heizung und Rollläden im vernetzten Smart Home oder die Konfiguration des gewünschten Möbels über die Webseite des Schreiners – was nach Zukunft klingt, ist im Handwerk bereits heute die Realität. Die Digitalisierung führt zu einer nachhaltigen Veränderung der Geschäftsmodelle unserer Handwerksbetriebe und der Arbeitswelt unserer Beschäftigten. Die individualisierte Leistungserstellung – an jedem Ort, zu jeder Zeit und auf die spezifischen Kundenwünsche abgestimmt – wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in immer stärkerem Maße an Bedeutung gewinnen. Das erfordert einen hohen Grad an Flexibilität. Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen brauchen dafür die Unterstützung des Staates.
Das beginnt beim Thema der Internetversorgung. Der Breitbandausbau hat für die Stadt Waldkirchen großen Stellenwert. Im Rahmen des Bundesförderprogrammes wird die Breitbandversorgung in den nächsten drei Jahren fast flächendeckend ausgebaut.
Die Herausforderungen der Digitalisierung anzupacken und die mit ihr verbundenen Chancen zu ergreifen ist dabei keine reine politische Aufgabe. Regelmäßige Umfragen zeigen, dass viele Betriebe immer noch eine eher abwartende Haltung gegenüber der Digitalisierung einnehmen. Häufiger Grund sind bestehende Informationsdefizite. Wir wissen alle, wer im Internet nicht sichtbar ist, wer nicht in der Lage ist die wachsenden Kundenbedürfnisse durch individualisierte moderne Leistungen zu bedienen und seine Dienstleistungen durch digitale Hilfsmittel weiterzuentwickeln, der wird es in Zukunft zunehmend schwerer haben am Markt zu bestehen. Eine stärkere Förderung von Sensibilisierungs-, Beratungs- und Weiterbildungsangeboten ist deshalb nötig.
Insgesamt gilt: Wer unseren Wohlstand langfristig sichern will, wer unsere mittelständischen Strukturen und den ländlichen Raum bewahren will, muss digitalisieren und flexibilisieren.
Diesen hohen Anforderungen kann das Handwerk nur dann genügen, wenn neben der Ausbildung auch großer Wert auf die Fortbildung gelegt wird. 
Das gilt selbstverständlich auch für das Dachdeckerhandwerk. Deshalb sind wir stolz auf das Ausbildungszentrum für Dachdecker an der Berufsschule und vor allem auf Sie, die Dachdeckermeister, die Sie hier in Waldkirchen Ihr Handwerk lernten. Besonders freut es mich, dass im September letzten Jahres die ersten Meisterschüler in das neu erbaute Wohnheim einziehen konnten und mit Bauabschnitt 1 nunmehr auch die dringend erforderliche Sanierung der Berufsschule begonnen wurde. Herr Landesinnungsmeister Kreuzer, Frau stellvertretende Landrätin Weinberger: ganz, ganz herzlichen Dank dafür.

Sehr geehrter Herr Schuck,
sehr geehrte Damen und Herren,

Ich darf mich abschließend bei Ihnen, den Dachdeckermeistern sehr herzlich für Ihre Treue zu Waldkirchen bedanken. Den 39. Waldkirchner Dachdeckermeistertagen wünsche ich einen guten Verlauf. Ich hoffe, sie verbringen interessante und schöne Tage hier in unserer Stadt.

Im Anschluss an die Reden und Grußworte darf ich Sie auch im Namen des Landrats sehr herzlich zu einer Brotzeit einladen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!